ENTSTEHUNG Am Herz-Jesu-Fest 1878 gründete P. Leo Johannes Dehon (1843 1925) die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester. Als Kaplan in der französischen Arbeiterpfarrei St. Quentin war der promovierte Jurist und Theologe auf das soziale Elend des Volkes und auf den damit verbundenen Atheismus gestoßen. P. Dehon war überzeugt, dass den Menschen nichts notwendiger sei als der lebendige Glaube an die Liebe Christi, wenn unsere Gesellschaft friedlicher, freier und menschlicher werden sollte. Das Bemühen um soziale Gerechtigkeit und Brüderlichkeit war für Leo Dehon eine selbstverständliche Konsequenz aus der Botschaft von der Liebe Christi, die er besonders in der durchbohrten Seite des Herrn am Kreuz ausgedrückt fand (Herz-Jesu-Verehrung). Sein stetes Bemühen war: Zu sühnen, indem man liebt, und zu lieben, indem man sühnt. Unsere Ordensgemeinschaft ist von ihrem Stifter nicht auf einen bestimmten Arbeitsbereich festgelegt, sondern sie soll versuchen, aus liebender Einsatzbereitschaft einen jeweils notwendigen Dienst am Gottesreich zu leisten, - der also auch offen ist für den Anruf der Menschen unserer Zeit. Heute wirken über 2300 Mitglieder weltweit, in 38 Ländern, auf fünf Kontinenten.
GEISTLICHE AUSRICHTUNG Wie der Stifter, so schöpfen auch die Herz-Jesu-Priester aus dem Herzen Christi den Geist der Liebe und der Sühne, der ihr missionarisches und soziales Apostolat beseelt. Mittelpunkt des Religiösen und apostolischen Lebens ist die Vereinigung mit Christus, der dem Willen seines Vaters immer verfügbar war (Hebr 10,7) und durch seine Solidarität und Liebe zu den Menschen das Kommen des Reiches Gottes ankündigte. In der Nachfolge des Herrn wollen wir alle zur Verfügung stehen für den Dienst der Versöhnung unter den Menschen. Die durchbohrte Seite des Herrn am Kreuz ist auch für uns der tiefste Ausdruck der Liebe und Hingabe Jesu, der im religiösen und apostolischen Tun auch wirkend und fordernd vor uns steht. Patres und Brüder wollen trotz verschiedener Ausbildung und Fähigkeiten zusammenstehen in brüderlichem Zusammenleben und Zusammen-Arbeiten. ARBEITSGEBIETE Schwerpunkte unserer Arbeit sind: Seelsorge (Pfarren, Krankenhäuser, Wallfahrtsort usw.), Tätigkeit als Lehrer und Erzieher in ordenseigenen Gymnasien (mit Internat), Leitung von Exerzitien, Einkehrtagen und Erwachsenenbildungs-Kursen. Wir sind auch in vielen Misionsländern tätig. Weitere ausbaufähige Arbeitsbereiche sehen wir im Schriftenapostolat und auch in der Sozialarbeit. |
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